Als thematische Ausgangslage der fotografisch-installativen Arbeit Nach der Natur (2015) dient die Gebirgslandschaft in der Region Urserental. Seit den Zeiten des Reduits ist dieses Gebiet durchzogen von unzähligen Festungsanlagen. Sie wurden mühevoll getarnt und waren daher für die Zivilbevölkerung kaum sichtbar. Seit einigen Jahren sind viele dieser Anlagen ausser Betrieb; zurück blieb lediglich die stets der Witterung und damit dem Zerfall ausgesetzte Tarnung. Die Tarnung der Festungsanlagen - einst eine möglichst perfekte Imitation der Natur - wird nun von dieser selbst eingeholt, wobei sich die menschlichen Eingriffe in die Landschaft zunehmend offenbaren.

Durch Landschaftsaufnahmen aus der Distanz untersuchen Christian Indergand und Samuel Rauber, wie sich die Festungsanlagen trotz ihres maroden Zustands in diese stark von Menschenhand geprägte Landschaft einfügen. Diese Bilder kombinieren sie mit Nahaufnahmen von vorgefundenen Gesteinsoberflächen, bei welchen sich niemals definitiv sagen lässt, wie stark sich die Imitation von Natur und natürlich ablaufende Prozesse ineinander verzahnen.
Sind Spuren von Natürlichkeit in dieser vollends durch Menschenhand geformten Landschaft zu entdecken? Wie fügen sich die Eingriffe des Menschen in eine Natur nach der Natur ein?

Die Arbeit Nach der Natur (2015) wird als Fotoinstallation mit 4-Kanal-Audio, als fotografische Serie mit acht Bildern oder als Kombination der beiden Segmente, dem Ausstellungskontext entsprechend präsentiert. 

Für alle Bilder gilt:
60x90cm, Inkjetprint auf Aluminium
Edition von 5 (+2 AP) / Preis CHF 1200.-
Kontakt: info[at]christianindergand[.]ch

 

Ausstellungsansicht, Museum Bärengasse, Zürich 2015

Videovisualisierung der Arbeit (zum Abspielen auf das Bild klicken)

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Ortsspezifische Präsentation im Seminarsaal des Felsenhotels La Claustra, Airolo 2015
Das Felsenhotel befindet sich in einer ausgedienten Festungsanlage in Mitten des Gotthardmassivs.

 

Ausstellungsansicht, Jungkunst Winterthur, 2015